Alkoholismus ist eine Krankheit. Man muss lernen mit dieser Krankheit umzugehen um trocken zu bleiben. Ich poste hier Gedanken und Links rund um das Thema Alkoholismus und hoffe Ihr nehmt Euch was davon heraus.
Alkoholismus: Ein schlimmer aber doch zukunftsweisender Tag eines Betroffenen
Ich hab den Kopf so voll mit Sorgen und Ängsten, da hilft nur mehr ein starkes Getränk.
Es regnet und schneit, und es ist wirklich kalt. Aber man ist ja nicht aus Zucker, so ein bisschen nass werden für den Alkohol zahlt sich doch aus, und das verkraftet man doch. Hauptsache man bekommt was zu trinken, und dass schell, weil man den Druck nicht mehr aushält. Es muss schnell etwas her.
Genau so hat der Tag für mich vor fast 4 Wochen begonnen. Wenn man nicht betroffen ist kann man das wahrscheinlich nicht verstehen. Man urteilt sofort wenn man so etwas hört.
Ich ging also zur Tankstelle, und kaufte mir sofort eine Flasche Vodka, Diese Flasche habe ich dann fast bis zur Hälfte auf dem Weg zurück zum Bahnhof vernichtet. Ich musste trinken, dass ich meine Sorgen vergessen kann, und den Stress wegspülen den ich im Beruf habe.
Die Sorgen und Ängste verschwinden langsam, und ich fing an mich gut zu fühlen. Aber noch nicht gut genug. Ich könnte doch die Flasche leer machen, indem ich mich vor den Discounter setze, dort auf der Bank und warten bis er aufsperrt. Gesagt getan! Ich habe eine Zigarette nach der anderen geraucht und begann nachzudenken. Das Selbstmitleid überkam mich. Was habe ich den alles falsch gemacht in meinem Leben. Ich, mit einem Wissen im Kopf wie es nicht viele haben, einer tollen Freundin, einer gewaltigen Erfahrung im Leben und im Beruf, habe versagt! Und das auf der ganzen Linie.
Und wo trieb es mich nach der Selbstmitleids-Phase und nach dem die Flasche leer war hin. Natürlich in den Discounter um eine neue Flasche zu kaufen. Ich dachte mir nur noch, heute werde ich alles an Sorgen und Ängsten runterspülen. Was die Leute um mich herum dachten war mir egal. Ich wollte nur nicht mehr nachdenken müssen. Nicht mehr an die Vergangenheit denken, und schon gar nicht mehr an dass, was ich alles zu tun habe. Mir war zu diesem Zeitpunkt wichtig, dass mir alles egal sein konnte. Und das war es mir auch.
Nach einigen Stunden am Bahnhof un im Zug wo ich irgendwo hingefahren war, war ich so betrunken, dass ich nur mehr nach Hause wollte. "Soll ich nun zur Freundin", oder zu mir nach Hause dachte ich! Es war schon spät Abend, und mein letzter Anschluss war weg. So entschied ich mich zur Freundin zu gehen. Noch schnell eine Whatsapp Nachricht, dass es mir nicht gut geht um Mitleid zu heucheln und auf Richtung Freundin. Der Weg dahin kam mir endlos lange vor.
Sie wusste, dass ich getrunken hatte, und hat mich auch deswegen nicht rein gelassen. Ich habe in meinem betrunkenen Zustand Sturm geklingelt, doch nichts. Da ich aber nicht mehr gehen konnte, stark betrunken war wollte ich einfach nur mehr schlafen. Um ca. 1 Uhr Morgens musste meine Freundin in die Arbeit. Sie ist an mir vorbeigegangen ohne ein Wort zu sagen und ich dachte es ist vorbei. Jetzt habe ich mir alles kaputt gemacht mit dem Saufen. Also entschloss ich mich zurück zu gehen.
Am Weg zurück, sah ich neben der Strasse einen stark betrunkenen Mann laufen. Der Mann viel auf den Gehsteig und konnte ohne meine Hilfe nicht mehr aufstehen. Also half ich dem Mann, und da hat es mich wie ein Blitz getroffen! BIN DAS ICH? BIN ICH WIRKLICH GENAU SO?
Der Mann war so betrunken, dass er nicht einmal merke das er geblutet hat, und dass Ihm sein Nasenschleim raus geronnen ist. In der Hand hielt er eine Flasche Gin, dass werde ich niemals vergessen.
Zu diesem Zeitpunkt entschloss ich mich mit dem Trinken Schluss zu machen. Ich möchte nie mehr, dass mich jemand so sieht wie diesen Mann. Und genau so hatte ich mich verhalten uns ausgesehen.
Ich fuhr in meine Heimatstadt und ging selbst ins Krankenhaus wo ich dann eine Nacht verbracht habe. Ich hatte auch im Krankenhaus noch versucht etwas zu trinken, habe aber die Hälfte dann weggelehrt. Ich habe mich echt geschämt, und zwar soviel dass ich den Menschen die mich umgaben nicht einmal in die Augen schauen konnte.
Seit diesem Zeitpunkt im Krankenhaus, habe ich nichts mehr angefasst. Ich bin jetzt seit fast 4 Wochen trocken, und habe Schritte in die Wege geleitet um mir professionell helfen zu lassen. Ich habe noch eine Chance bekommen, auch bei der Freundin die voll auf meiner Seite steht.
In den letzten Wochen habe ich mit der Vergangenheit und dem Stress abgeschlossen. Ich widme mich ganz der Aufgabe um vom Alkohol wegzukommen, und niemals wieder so hilflos zu sein. Angst und Selbstmitleid sind das schlimmst Übel im Leben eines Menschen. Sie treiben uns dazu zu Alkohol oder Drogen zu greifen. Ich habe eine Lektion bekommen, und sah mich eigentlich im Spiegel als ich diesen betrunkenen Mann sah.
Jetzt nutze ich jede Möglichkeit um gesund zu werden. Alkohol Beratungsstellen, Therapien, Gruppentherapien und Selbsthilfe Gruppen. Ich will nicht mehr trinken und leben. Mir ist klar wenn ich weiter trinke, werde ich einen frühen Tod haben- Doch die Menschen die ich liebe sind mir zu wichtig. Ich will noch lange die Gesellschaft von meiner Freundin, meinen Kindern und auch Eltern genießen.
ICH WERDE ES SCHAFFEN ZU LEBEN!
Ein Tag bei der Alkoholberatung
Einer der wichtigsten Anlaufstellen bei eine Alkohol Problem sind professionelle Hilfsgruppen oder soziale Stellen.
Ich bin als erstes zu der Sozialstelle (Alkoholberatung) gegangen . Das Gute dabei ist, es sind hier Personen die zuhören und nicht verurteilen.
Großteils macht ja unser Umfeld folgendes: "Sie verurteilen Dich, und stellen Dich als unfähig hin."
Das hilft einen Betroffenen nicht sehr viel, und führt auch zu keiner Lösung oder Heilung.
Im Gegenteil. Ich habe mich dann immer als unfähig gefühlt und hatte dann eigentlich gleich wieder die nächste Flasche im Kopf.
Als ich dann bei der Alkoholberatung war, hat man versucht, an der Ursache des Trinkens zu arbeiten und Lösungen zu schaffen den Alkohol zu meiden.
Man bekommt individuell Einzel oder Gruppengespräche wo man auch mit anderen Betroffenen sprechen kann. Auch mit solchen, die schon lange trocken sind.
Ich kann es Euch nur empfehlen. Auch wenn Ihr die Partner von einer betroffenen Person seid. Geht mit eurem Partner dort hin!
Nächtliches Zucken
Er beteuerte mir das er sowas nicht mehr aushalten würde und bestimmt keinen Alkohol mehr angreifen würde. Zu dieser Zeit hat er auch unter der Woche schon bei mir geschlafen und ich machte mir große Sorgen um ihn und wollte ihm helfen da ich ja wusste wie schlecht mir es damit ging.
Ich konnte es nicht glauben aber als er wieder ins Bett ging sah ich nach, was denn das war und zu meinem entsetzen war es eine Wodka Flasche.
Er hat zu Hause einen kalten Entzug allein gemacht Das ist jetzt 18 Tage aus und ich hoffe es geht so gut weiter wie bisher. Wir besuchten gemeinsam den Termin in der Psychiatrie den ich vor 18 Tagen ausgemacht habe. Er nahm ich einen 2. Termin in seiner Stadt wahr und es geht bergauf mit ihm.
Der kalte Entzug
Der Alkoholentzug ist der erste Schritt eines chronisch kranken Alkoholikers (oder eines Alkoholikers der massiven Missbrauch betreibt) sich auf den Genesungsweg seiner Abhängigkeitserkrankung zu begeben. Er gehört zu den qualvollsten Entzügen, wenn dieser ohne medikamentöse und ärztliche Unterstützung durchgeführt wird.
Wenn es von der Einsicht des Alkoholikers zum Handeln kommt (was meist ein sehr langwieriger Entscheidungsprozess sein kann), d.h. den festen Entschluss zu fassen mit dem Trinken aufzuhören, so bleiben ihm nur 2 Möglichkeiten.
1. Möglichkeit
2. Möglichkeit
Phasentrinker oder Spiegeltrinker?
Wie sieht so ein „warmer Alkoholentzug” aus?
Der schlimmste Albtraum
Man such 100 Entschuldigungen warum man trinkt. Man sucht aber nicht nach Antworten. Vor 2 Wochen kam ich nach Hause mit 3.1 Promille im Blut. Das ich selber noch so stark war ins Krankenhaus zu gehen ist eher ein Wunder.
Ich wachte im Krankenhaus auf ohne Erinnerung was passiert war. Und der erste Gedanke war wieder der Alkohol.
Doch zugleich packte mich Angst und Verzweiflung. "Ich muss aufhören" hatte ich mir gesagt, und ich brauche professionelle Hilfe. Meine Freundin war drauf und dran mich zu verlassen, und auch alle anderen Mitmenschen wandten sich von mir langsam ab. Also habe ich denn Entschluss gefasst damit aufzuhören. Aber nicht wegen den anderen, sondern als erstes mal für mich selbst.
Ich will nicht mehr trinken, und ich will mich wohlfühlen. Wie es mir dabei gegangen ist bis heute, werdet Ihr in den nächsten Tagen erfahren.
Ich bin trocken seit 2 Wochen. Und Ich fühle mich gut!
Alkoholberatung und Alkoholkonsum in Wels - NAW Chmel
Klinikum Bad Hall
Link zur Seite des Klinikums
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